Paartänze
- Englisch Walzer
- Tango
- Wiener Walzer
- Slowfox
- Quickstep
- Samba
- Cha-Cha-Cha
- Rumba
- Paso Doble
- Jive
- Disco-Fox
Englisch Walzer
Der Englisch Walzer, auch Langsamer Walzer genannt, kommt, wie der Name schon sagt,
aus England. Er entstand 1920 und wurde aus dem Boston und Wiener Walzer entwickelt.
Es handelt sich um einen langsamen, schwingenden und rotierenden Tanz im ¾ Takt mit Betonung
auf den ersten Taktschlag. Der Englisch Walzer hat 30 Takte / 90 Schläge pro Minute.
Typisch für den Tanz sind die geschlossenen Dreischrittdrehungen. Der Tanz gilt als der
harmonischste der fünf Standardtänze.
Bekannte Melodien:
- Fascination
- Moon River
- The Last Waltz
- Are you lonesome tonight
- Try to remember
Tango:
Der Tango (auch englischer Tango genannt) ist ein leidenschaftlicher Tanz. Scharfe und darauf
folgende
weiche schleichende Bewegungen machen den Tanz aus. Der Tango ist kein Schwung- sondern ein
Schreittanz.
Er wird als einziger Standardtanz ohne das übliche Heben und Senken getanzt, sondern auf einer
tiefen,
stabilen Ebene mit stark gebeugten Knien. Gespielt wird er im 2/4 Takt, meist mit 30 – 33 Takten
/ 60 –
66 Schläge pro Minute. Der Tango ist aus den Tänzen „Habanera“ (aus Kuba stammend) und „Milonga“
(aus
Argentinien stammend) hervorgegangen. 1907 kam der Tango nach Europa, er wurde lange Zeit als
unschicklicher Tanz kritisiert.
Bekannte Melodien:
- La Cumparsita
- A media Luz
- Blue Tango
- Jealousy
- Objection
Wiener Walzer:
Der Wiener Walzer hat von allen Gesellschaftstänzen die längste Tradition. Sein Name kommt von
dem
deutschen Wort „walzen“ und bezieht sich auf die drehenden Bewegungen der Füsse, die über den
Boden
schleifen. Der Ursprung des Wiener Walzer lässt sich bis ins 12. Jahrhundert, der
Minnesängerzeit,
zurückverfolgen. Der Wiener Walzer ist ein stark drehender, raumgreifender Tanz. Er wird im ¾
Takt
gespielt und ist mit seinen 60 Takten/ 90 Schlägen pro Minute der schnellste Gesellschaftstanz,
doppelt
so schnell wie Englisch Walzer! Die Musik ist schwingend und fliessend, mit Betonung auf den
ersten
Taktschlag. Typisch für Wiener Walzer sind die vielen Streichinstrumente. Ein Wiener Walzer ist
auf
vielen Hochzeiten der traditionelle Tanz des Brautpaares. Berühmte tanzbare Walzer stammen von
Josef
Lanner, Johann Strauss sowie Pjotr Iljitsch Tschaikowski.
Bekannte Melodien:
- An der schönen blauen Donau
- Kaiserwalzer
- Blumenwalzer
- Die Moldau
- Que sera sera
Slowfox:
Der Slowfox (auch Slow Foxtrot genannt) entstand in England im 20. Jahrhundert aus dem Foxtrot.
Typisch
für diesen Standardtanz sind die langen, gleitenden, weichen Gehbewegungen und die linearen
Schrittmuster. Der Tanz hat einen 4/4 Takt mit Betonung auf die Taktschläge 1 und 3. Der Slowfox
ist ein
langsamer, eleganter Tanz mit 30 Takten pro Minute. Der Tanz ist technisch sowie musikalisch
anspruchsvoll. Das Ziel ist es, trotz den unterschiedlich schnellen Schritten möglichst
gleichmässige,
fliessende Bewegungen zu tanzen. Das Paar sollte gleichmässig über das Parkett gleiten und nie
zum
Stillstand kommen.
Bekannte Melodien:
- Singing in the rain
- New York, New York
- Beyond the sea
- Pink Panther
- Fly me to the moon
Quickstep:
Der Quickstep kommt ursprünglich aus den USA und ist der fröhlichste und spritzigste
Standardtanz. Zu
der schnellen Jazz- und Swingmusik soll der Tanz pure Lebensfreude ausdrücken. Es kommt nicht
von
ungefähr, dass er auch als „Champagner unter den Tänzen“ genannt wird. Quickstep entwickelte
sich aus
dem Foxtrot und dem Onestep. Charakteristisch für den sportlichen, trickreichen Tanz sind die
sehr
schnellen, kontrollierten Laufbewegungen, leichtfüssige Hüpfschritte und Sprünge sowie schnelle
Posen.
Der schwungvolle Tanz wird im 4/4 Takt gespielt und hat 50 Takte pro Minute mit Betonung auf den
Taktschlägen 1 und 3.
Bekannte Melodien:
- 42nd street
- Sing sing sing
- Puttin‘ on the Ritz
- It don’t mean a thing
Samba:
Samba ist ein afrobrasilianischer Tanz und wird den lateinamerikanischen Tänzen zugeordnet.
„Samba“ ist
ein Sammelbegriff für rund hundert brasilianische Tanzarten die ursprünglich von afrikanischen
Sklaven
nach Brasilien gebracht wurden. 1914 kam der Vorläufer von Samba, die Maxixe nach Europa, 1924
folgte
Samba. Samba wird im 2/4 Takt gespielt mit 50 Takte pro Minute und Betonung auf den Taktschlag
2. Die
fröhliche Musik lässt Lebensfreude aufkommen. Seit 1920 ist Samba der Haupttanz des Karnevals in
Rio de
Janeiro. Typisch für Samba sind die Bounceaktionen, die Beckenbewegungen sowie die vielen
Rhythmusvariationen. Der Grundrhythmus der mehr stationären Figuren wird mit „1 a 2“ gezählt.
Dieser
Grundrhythmus wird häufig variiert, beispielsweise werden gelaufene Figuren im Rhythmus
„Slow-quick-quick“ oder auch „Quick-quick-slow“ gezählt.
Bekannte Melodien:
- Bamboleo
- Brazil
- Copacabana
- Mi Corazon
- Conga
Cha-Cha-Cha:
Der Cha-Cha-Cha gehört zu den lateinamerikanischen Tänzen und ist aus der Rumba und dem Mambo
entstanden. Von Kuba kam der Tanz zuerst nach Nordamerika wo er ab 1954 zum beliebtesten
Modetanz wurde.
In Deutschland wurde der Tanz 1957 bekannt und verbreitete sich dann sehr schnell in ganz
Europa.
Cha-Cha-Cha wird mit 28 – 30 Takten pro Minute im 4/4 Takt getanzt. Die Musik ist fröhlich und
kokett
mit Betonung auf 1. Das charakteristische am Tanz ist das „Cha-Cha-Cha“, bestehend aus drei
Schritten
welche immer wieder auf die Schläge 4 + 1 in der Musik getanzt werden, z.B. als Chasse, Lock
Step, Ronde
Chasse, Hip Twist Chasse oder Slip-Close Chasse. Der Cha-Cha-Cha hat eine gewisse Ähnlichkeit
zur Rumba,
allerdings wird er schneller und zackiger getanzt.
Bekannte Melodien:
- Tea for two
- Oye Corno Va
- A night like this
- Whatever Lola wants
- Perhaps, Perhaps, Perhaps
Rumba:
Die Rumba ist ein langsamer lateinamerikanischer Tanz mit Ursprung in Kuba. Im „Tanz der Liebe“
versuchen die Tanzenden das Spiel und die Werbung zwischen Mann und Frau darzustellen. Rumba
wird im 4/4
Takt gespielt mit 26 – 27 Takten pro Minute. Der Tanz beginnt auf den vierten Schlag in der
Musik. Die
Rumba kam 1930 nach Europa und kann in zwei Variationen getanzt werden, im amerikanisch
beeinflussten
„Square-Rumba“ („Carrée-Rumba“), oder im „Cuban-Style“. “Square Rumba“ wird heute noch in
amerikanischen
Tanzschulen unterrichtet, im internationalen Tanzsport hat sich aber nur der kubanische Stil
durchgesetzt.
Bekannte Melodien:
- Besame mucho
- Abrazame
- Guantanamera
- Casi un bolero
- Un poco Loco
Paso Doble:
Der Paso Doble (= Doppelschritt) ist ein spanischer/südfranzösischer Tanz und wird zu spanischer
Marschmusik getanzt. Der Tanz wurde in Paris in den zwanziger Jahren choreografiert, er hat
daher einige
französische Figurennamen wie z.B. Sur Place, Huit, Grand Circle, La Passe, Coup de Pique etc.
Der Paso
Doble stellt einen Stierkampf dar, der Herr spielt dabei die Rolle des Toreros (Matador), die
Dame ist
die Capa, das rote Tuch des Stierkämpfers. Das Paar bewegt sich gemeinsam um einen imaginären
Stier. Oft
sind im Tanz auch Flamencoelemente zu sehen. Paso Doble ist ein stolzer, energischer Tanz und
wird im
2/4 Takt gespielt mit der musikalischen Betonung auf 1. Der Tanz hat 60 – 62 Takte pro Minute.
Bekannte Melodien:
- Espana Cani
Jive:
Der Jive ist ein schneller, swingender und mitreissender Tanz und strahlt pure Lebensfreude aus.
Er hat
viele verwandte Vorläufer wie Lindy Hop, Swing, Boogie-Woogie und Rock’n’Roll. Die in den USA
beheimateten Tänze wurden vor allem von amerikanischen Soldaten um 1940 nach Europa gebracht.
Jive wird
im 4/4 Takt gespielt mit 42 – 44 Takten pro Minute und Betonung auf die Taktschläge 2 und 4.
Charakteristisch sind offene Figuren, Kicks und Twists.
Bekannte Melodien:
- Great balls of fire
- Reet Petite
- Let’s swing again
Disco-Fox:
Der Discofox ist einer der beliebtesten Paartänze in der Schweiz, Deutschland und in Österreich.
Der
Tanz kann zu fast jeder Musik, welche im 4/4 Takt gespielt wird getanzt werden. Der fetzige Tanz
ist
eine Fusion vieler verschiedener Elemente aus anderen Tänzen, weshalb er keine eigenen
technischen
Elemente entwickelt hat. Er gehört weder zu den Standard noch zu den Lateinamerikanischen Tänzen
sondern
ist ein eigenständiger Tanz, so wie z.B. auch Salsa oder Rock’n‘Roll. Im Disco-Fox kommen
Wickelfiguren
aus Salsa vor oder teilweise Figuren, wie sie im Jive getanzt werden. Auch sind Positionen,
Elemente und
Techniken von den Lateinamerikanischen Tänzen zu erkennen. Sogar akrobatische Figuren aus dem
Rock’n’Roll werden im Disco-Fox getanzt. 1992 fand die erste Discofox-Weltmeisterschaft in Basel
statt,
die Schweiz gewann jahrelang immer wieder den Europa- und Weltmeistertitel.
Bekannte Melodien:
- Ein Stern der Deinen Namen trägt
- Atemlos durch die Nacht
- Only girl in the world
- Poker face
- Love is in the air